Halb 6 klingelte bei uns heute früh der Wecker. Solche Zeiten sind wir gar nicht mehr gewohnt.
Auch Marian musste sich sehr heraus quälen. Aber wir konnten bei einem herrlichen Sonnenaufgang frühstücken.
Dann ging es los zur Bootsablegestelle. Das war ein Katzensprung von unserem Campingplatz aus.
Das Boot war sehr klein und wir schätzen, dass Ca 40 Leute mit uns an Bord waren.
Die Entscheidung ob wir lieber innen sitzen wollen oder in der oberen Etage halb außen war erstmal schwierig. Aber schon nach kurzer Zeit haben wir unseren gemütlichen Platz auf einer Couch im Inneren mehr als genossen. Die See war heute mehr als rau und für jeden nicht so leicht bekömmlich. Fast zwei Stunden extremer Wellengang, kräftiges hin und her Geschaukel schlug sehr vielen auf dem Magen und es waren einige dabei, die von Kotztüten Gebrauch machten. Aber wir hielten eisern bis zum Schluss durch aber waren sehr froh als die Insel immer näher kam.
Das war schon ein gigantisches Bild. Mitten im Meer eine Insel, die extrem dampft.
Spannend war dann noch die Überfahrt vom Boot zur Insel mit kleinen Motorschlauchbooten. Das Einsteigen war schon sehr abenteuerlich, da beide Boote extrem schaukelten. Mit Gipsarm wirklich kein leichtes Spiel. Und dann mussten wir an der Insel eine dreistufige Leiter heraufklettern. Es waren aber alle sehr hilfsbereit und so kam Marian als einarmiger Bandit auch trocken auf der Insel an.
Dann liefen wir fast zwei Stunden über die Insel. Dort entstand auch unser neues Familienbild (wir haben uns beim Lachen sehr viel Mühe gegeben).
Es stank erbärmlich nach Schwefel und die Gasmasken waren an vielen Stellen mehr als brauchbar. Ansonsten war es wirklich ein sehr beeindruckendes Schauspiel. Überall der Dampf, dann mitten drin sprudelnde Schlammlöcher, siedendes Wasser. Der Vulkankratersee, aus dem gigantischer Dampfwolken stiegen, zwei kleine Rinnsale, die das Gelände durchquerten. Wassertemperatur so etwas 50 Grad.
Kratereinschläge, Hügel, Löcher, die verschiedenen Ascheschichten übereinander gelagert von den vielen Vulkanausbrüchen. Der letze ist jetzt 15 Jahre her.
Beeindruckend war, dass auf der Insel mal eine Fabrik stand, und auch Leute auf dieser Insel gelebt haben. Es wurde versucht Schwefel abzubauen. Aber das war wohl kein leichtes Spiel, auch durch die extrem raue See.
Danach ging es wieder kräftig schaukelnd zurück. Einige Aussenplätze waren extrem feucht, da die Wellen sehr hoch spritzen. Aber wir saßen ja gemütlich im Inneren des Schiffs und Marian schlief auch sehr ruhig. Ich auch :-).
Nach Ankunft am Hafen fuhren wir dann mit dem Wohnmobil Richtung Taupo. Morgen geht es ins Thermale Wonderland.
Wir haben einen tollen Campingplatz mit 5 thermalen Pools im Thermal Valley erwischt. Der Campingplatz liegt an einem Fluss, der 98 grad Heißes Wasser über eine Strecke von drei km transportiert und dann auf 50 grad runterkühlt. Das schaut wirklich genial aus – der sich durch das Tal schlängelnde dampfende Fluss.
Die Pools werden täglich von diesem Wasser neu befüllt, natürlich nach leichter Runterkühlung.
Wir haben heut auch ein Bad mit einem im Müllbeutel wasserdicht verpackten Gipsarm gewagt. Das war für alle schön und wir sind auch mit trockenem Gipsarm (Marian) wieder aus dem Wasser gekommen. 🙂










Bei der Überfahrt mit dem Boot habt ihr bestimmt an die Oma gedacht und als ihr Die Leute mit den kotztüten gesehen habt noch mehr. Oh je oh je. Schön, dass ihr das gut überstanden habt, ihr seid ja auch mit herrlichen Erlebnissen belohnt worden. Das Familienbild ist der Knaller schlechthin.