Nach einem heißen Bad in den Thermalbecken auf dem Campingplatz heute früh sind wir frisch gewaschen und ausgeschlafen von Atheneree in Richtung Tauranga gestartet. Wir wollten einen kleinen Spaziergang durch die wunderschöne Innenstadt machen und parkten unser Wohnmobil am Hafen. Ein toller Spielplatz war unser erster und dann auch letzter Stop. Eigentlich hatten wir ja vor gemütlich durch die Stadt weiter zu schlendern, aber es kommt eben immer anders als man denkt.
Kurz noch ein paar Eckdaten. Tauranga bedeutet „Ankerplatz für Kanus“ und liegt am Bay of Plenty. Zum besseren Verständnis – an der Bucht des Vergnügens sollte das heißen. Aber irgendwie ist der Begriff wohl sehr weitgefächert und gar nicht in unserem Sinne. Also stellt euch darauf ein, im folgenden seht ihr so ganz andere Eindrücke vom Neuseeländer Leben. Und der Tag war nicht minder anstrengend und erlebnisreich im Vergleich zu den vorherigen Tagen.
Marian stürzte beim Klettern ab und brach sich den Unterarm. Das hat wohl sogar ein Blinder mit Krückstock gesehen. Eine hilfsbereite Frau half uns einen Krankenwagen zu rufen und nach einer halben Stunde voll Schmerzen – Marian körperlich, wir seelisch, kam er dann auch.
Zwei nette Schwestern gaben Marian erstmal etwas gegen die enormen Schmerzen und dann durfte er die Stadt dann aus einem Krankenwagen anschauen und den Nachmittag mit uns in St Johns Hospital verbringen. Alle waren aber super freundlich und hilfsbereit und sehr von Marians Tapferkeit beeindruckt. Er wurde wahnsinnig gelobt und bekam eine Lachgasbetäubung mit Himbeergeschmack und ihm die Schmerzen beim wieder gerade biegen zu nehmen. Weil er so tapfer war, wurde ihm ein Eis gebracht, das er mit Begeisterung schleckte. Nach dem ersten Gips und erneuten Röntgen war der Arzt noch nicht zufrieden und der Gips musste ab und er wurde erneut betäubt um den Arm nochmal besser gerade zu biegen. Dann bekam Marian noch ein Geschenk und wurde wieder sehr gelobt.
Nach erneuten Röntgen kam ein Notfall rein und wir mussten uns erstmal etwas gedulden. Aber schlussendlich war der Arzt zufrieden, gab uns alle Details für den weiteren Arztbesuch mit und noch ein Rezept für Schmerzmittel.
Jetzt kam das Spannende. Wir haben schon kalkuliert wieviel Geld wohl nun fällig wird nach Krankenwagenfahrt und großer Behandlung. Doch bei Unfällen werden für alle Neuseeländer, aber auch Ausländer alle Kosten übernommen. Letztendlich bezahlten wir nur $21 für Medizin.
Nun hat er einen Gips am Arm und wir haben uns erstmal auf einem Campingplatz vor Ort für 2 Tage eingecheckt und etwas auszuruhen.
Er darf natürlich nicht baden und wir müssen den Strand meiden. Auch sind Spielplätze von ihm erstmal nicht auf der Wunschliste.
Aber wir haben noch genug Aktivitäten vor uns, die andere Dinge beinhalten und wir werden natürlich trotzdem das beste aus allen machen und weiterhin viele tolle Dinge erleben.



Oh je oh je, aber so schnell kann es gehen. Kleiner tapferer Mann. Uns fällt auf – in Neuseeland keine weißen Kittel, kurze Hosen, Turnschuhe und alles so amerikanisch, wie man es aus Filmen kennt. Und dann so einen Service, Lachgas statt Narkose. Ich komme mir gerade so vor, als würden wir bissel hinterher sein, so eine Art Entwicklungsland.
Toll, da ging die Behandlung flott und ohne Aufenthalt im Krankenhaus ab. Das ist super. Alles andere wird wieder gut. ( wir kennen uns da aus)
Liebe Grüße und einen extra an Marian
Oh krass…!! Ohne Strand und Spielplätze- da könnt ihr ja mal direkt wiederkommen 😉
Marian sieht aber wirklich sehr tapfer aus. Sebastian hätte in der Situation schon Rotz und Wasser in seinen Bart geheult. Gute Besserung also an den Tapfersten der Tapferen!
Lieber tapferer Marian,
Oh weh, zum Glück hast du noch einen Ersatzarm! Wir hoffen, der kaputte Arm wird schnell wieder gesund, denn mit zwei Armen kann man besser popeln.
Es drücken dich Onkel Robert und Tante Sandra
Hallo lieber Marian, wir wünschen eine gute Genesung und dass schnell zusammenwächst was auch zusammengehört. Noch ein guter Rat: Nicht alles was die Eltern (genauer: die Mama) vormachen sollte man nachmachen. Onkel Bernd ist auch kein Vorbild, obwohl da nichts gerichtet werden musste. Tante Manuela meint, dass ein Gips gut angemalt werden kann, so dass du dein eigenes Kunstwerk immer mit dabei hast. Anjo sagt hmmm, grrrrr, hicks, hicks, hicks, spuck.
Liebe Reisenden, vielen Dank für die lieben Geburtstagsgrüße aus Übersee. Wir erholen uns vom Feiermarathon und bereiten uns auf den Alltag vor, der morgen wieder beginnt.
Trotz allem noch einen schönen Urlaub und bis bald!